Hochfest ist nicht gleich hochfest: Wer die Werkstoffe allein über die mechanischen Kenngrößen Streckgrenze, Zugfestigkeit und Dehnung definiert und auswählt, verpasst die Chance, jenen mit dem besten Gesamtpotenzial für den gewünschten Zweck zu erhalten. Denn: Ganze sechs Werkstoffgruppen von Waelzholz gehören zur Kategorie hochfest. Alle mit ganz unterschiedlichen weiteren Eigenschaften für die Weiterverarbeitung und Endanwendung. Da finden Kunden für ihre individuellen Anforderungen eine wirklich passgenaue Lösung.
Von hochfestem Stahl sprechen wir, wenn der Werkstoff Streckgrenzen von mehr als 800 MPa aufweist. In manchen Anwendungen, zum Beispiel Kupplungslamellen im Automobilbau, sind Streckgrenzen von bis zu 1.200 MPa gefordert, die etwa der Waelzholz Hochleistungs-Werkstoff RAWAEL© erreicht. Ein Großteil der Anwendungen in dem Hochfest-Spektrum findet sich jedoch in einem Streckgrenzen-Bereich, der von ganz unterschiedlichen Werkstoffen abgedeckt wird. Bei Waelzholz stehen Kunden hier sechs verschiedene Werkstoffgruppen zur Verfügung (Abbildung 1). Diese besitzen unterschiedliche Potenziale zum Beispiel in Bezug auf die Eigenschaften Fügefähigkeit, Federeigenschaften, Isotropie sowie Biegbarkeit längs und quer. Der Vorteil: Zusätzlich zur Festigkeit lassen sich diese Eigenschaften mit in das Kalkül für eine optimale Anwendung im jeweiligen Kundenprojekt einbeziehen. So erhält der Kunde eine hochgradig passgenaue Werkstofflösung.