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Verlässlicher Entwicklungspartner für anspruchsvolle Werkstoffe akkubetriebener Gartengeräte

Akkubetriebene Gartengeräte erfreuen sich bei Garten- und Landschaftsbauunternehmen ebenso wie bei Hobbygärtnern zunehmender Beliebtheit. Im Vergleich zu etablierten Modellen mit Verbrennungsmotor stellen sich bei etlichen Gartengeräten jedoch neue Anforderungen an deren Bauteile. Beispiel Kettensäge: Das durch den Elektroantrieb sofort anliegende Drehmoment erfordert neue Werkstofflösungen für die Kettenglieder. Genau hier setzt Waelzholz mit seiner technischen Kompetenz sowie seiner langjährigen Expertise an und ist daher ein verlässlicher Entwicklungspartner.

„Akkus für Gartengeräte werden zunehmend leistungsfähiger. Und das nicht nur in Bezug auf deren Speicherkapazität, sondern auch in Bezug auf ihre Leistungsabgabe“, erklärt Thorsten Köhler, verantwortlich für den Bereich Werkstofftechnik bei Waelzholz in Hagen. „Deshalb können wir vor allem im Profisegment eine steigende Nachfrage nach akkubetriebenen Gartengeräten feststellen. Für uns als Hersteller von Stahlwerkstoffen für beispielsweise Kettenglieder oder Messer solcher Gartengeräte bedeutet dies ein Umdenken in den Prozessen und den eingesetzten Werkstoffen. Denn im Gegensatz zu den klassischen Modellen mit Verbrennungsmotor liegt bei Elektromotoren eine andere Leistungsentfaltung vor. Direkt mit Einschalten des Gerätes ist sofort das volle Drehmoment vorhanden. Hierauf müssen Bauteile wie beispielsweise die Kettenglieder bei einer Kettensäge ausgelegt sein.“

Höhere Duktilität bei gleichen Eigenschaften gefragt

Bleiben wir beim Beispiel der Kettensäge. Ist diese mit einem Elektromotor ausgestattet, wird die gesamte Drehmoment-Last abrupt auf die Kette übertragen, wodurch eine hohe, schlagartige Belastung entsteht. Für die Kette bzw. die einzelnen Kettenglieder bedeutet dies konkret, dass der Werkstoff eine deutlich höhere Duktilität, also Zähigkeit benötigt. Den Hintergrund erklärt Werkstofftechniker Köhler: „Abrupte Zuglasten können das Kettenmaterial plastisch verformen. was zu einem frühzeitigen Versagen der Kette führen kann. Ein der Belastung angepasstes, zähes Material verhindert dies.“

Die Herausforderung in der Werkstoffentwicklung in diesem Fall ist, dass die benötigte, hohe Duktilität eine Erweiterung des Eigenschaftsspektrums darstellt, denn: Härte, Verschleißfestigkeit, Hitzebeständigkeit und weitere Spezifikationen des hier eingesetzten Werkstoffs sind weiterhin beizubehalten. Köhler: „Es bedarf einer zielorientierten Werkstoffentwicklung, denn jede Änderung einzelner Parameter hat einen Einfluss auf andere Werkstofffaktoren. Genau hierin liegt eine unserer großen Kompetenzen bei Waelzholz: gemeinsam mit dem Kunden maßgeschneiderte Lösungen für seine Anforderungen zu entwickeln.“ Und diese werkstofflichen Herausforderungen begegnen uns nicht nur bei unserem Bandstahl für Sägeanwendungen. Auch bei Stahlwerkstoffen für Heckenscheren müssen bei der Umstellung auf den E-Motorbetrieb neue Lösungen gefunden werden.

Die Wertschöpfungskette im Blick für optimale Werkstoffeigenschaften

Die gemeinsame Entwicklungsarbeit mit Kunden bietet viele Potenziale, erklärt der Werkstofftechniker: „Oftmals geht es nicht nur um perfekte Eigenschaften für das Endprodukt, sondern zudem um eine hervorragende Weiterverarbeitung zum Beispiel in Umform- oder Stanzprozessen. Dabei ist es nicht ausreichend nur auf die eigenen Prozesse zu schauen, sondern den gesamten Wertschöpfungsprozess im Blick zu haben.“ Dies gilt auch für die Rohmaterialseite, wie Köhler berichtet: „Um die geforderten Anforderungen des Endproduktes exakt erfüllen zu können, beginnt unsere Entwicklungsarbeit bereits beim Warmband. Gemeinsam mit unseren Lieferanten stimmen wir die metallurgische Zusammensetzung des Rohmaterials detailliert ab und entwickeln nicht selten ganz neue Lösungen.“ Dies alles mit dem Ziel, den Kunden als verlässlicher Entwicklungspartner Werkstofflösungen zu bieten, die einen echten Marktvorsprung verschaffen.

Haben auch Sie spezielle Anforderungen an den von Ihnen benötigten Stahlwerkstoff?

Dann kontaktieren Sie unseren Werkstoffexperten Thorsten Köhler noch heute:

Ihr Ansprechpartner

Thorsten Köhler
Werkstofftechnik
Thorsten Köhler
Deutsch , English
Tel.
+49 2331 964-2862

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