CO2-reduzierte Rohstahlerzeugung im mit grünem Wasserstoff betriebenen Hochofen

Mit grünem Wasserstoff zu emissionsreduziertem Warmband

Neue Hochofentechnologien und der Einsatz von grünem Wasserstoff oder Stahlschrott ermöglichen eine deutliche Reduzierung der CO2-Emissionen bei der Erzeugung von Rohstahl. Jedoch sind sowohl grüner Wasserstoff als auch Schrott weltweit nur begrenzt verfügbar.

Ca. 90% des CO2-Fußabdrucks unserer Stahlwerkstoffe entstehen bereits bei der Herstellung von Warmband (Scope 3) und werden von uns im „Cradle-to-Gate“-Ansatz erfasst. Dieser Ansatz berücksichtigt alle Emissionen von der Eisenerzgewinnung über die Stahlherstellung bis zur Auslieferung des gefertigten Bandstahls durch die Werkstore bei Waelzholz.

 

Verfahren der Rohstahlherstellung zur signifikanten Einsparung von CO2

In der Zukunft sollen klassische Kohlehochöfen durch ein kombiniertes Routing aus Direktreduktionsanlagen und Elektrolichtbogenöfen (so genannte DRI-EAF-Route*) ersetzt werden. Denn diese können mit grünem Wasserstoff betrieben werden. Mit dieser Umstellung kann Rohstahl mit bis zu 95 % weniger Emissionen, also nahezu CO2-neutral, produziert werden. Die Voraussetzung: Grüner Wasserstoff ist in den für diesen Prozess erforderlichen Mengen verfügbar. In der Übergangsphase kann die DRI-EAF-Route auch mit Erdgas betrieben werden, wodurch bereits eine CO2-Einsparung von bis zu 60 % möglich ist.

Eine weitere Möglichkeit zur Einsparung erheblicher Emissionsmengen bei der Rohstahlherstellung ist das schrottbasierte Verfahren über den Elektrolichtbogenofen (EAF-Route**). Mit dieser Technologie kann neuer Stahl aus bis zu 100 % Stahlschrott hergestellt werden. Beim Einschmelzen von Stahlschrott entstehen dabei im Vergleich zur klassischen Hochofenroute nur etwa ein Drittel der CO2-Emissionen. Allerdings ist die weltweit zur Verfügung stehende Menge an Schrott begrenzt und wird mittelfristig nicht steigen.

Vorteile der neuen Hochofentechnologien auf einen Blick

Verfahren A: DRI-EAF-Route*

  • zukünftig mit grünem Wasserstoff betrieben
  • bis zu 95 % Reduktion der CO2-Emissionen möglich
  • in Übergangsphasen auch mit Erdgas zu betreiben (bis zu 60 % CO2-Einsparung möglich)

Verfahren B: EAF**, Schrottbasierte-Route

  • mit 100 % Schrott (Schrottmengen jedoch begrenzt)
  • nur etwa 30 % der CO2-Emissionen der klassischen Hochofenroute

*   DRI - Direct Reduced Iron / Direktreduktion
** EAF - Electrical Arc Furnance / Elektrolichtbogenofen

Stahlwerkstoffe mit reduziertem CO2-Footprint

Neben der technologischen Grundlage für die Transformation verschiedenster Anwendungen bieten wir mit unseren Werkstoffen auch verifizierte, produktspezifische CO2-Footprints und reale CO2-Einsparungen an. Erfahren Sie mehr dazu in der nebenstehenden Broschüre.

Broschüre als PDF

Dekarbonisierung Reduzierung des CO2-Footprints von Bandstahl

Unsere Werkstoffe sind Enabler der Transformation für Energie, Mobilität und Industrie. Auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft ermöglichen wir schon heute eine zertifizierte Reduzierung des CO2-Footprints unserer Produkte. / mehr 

Bandstahlfertigung CO2-Footprint reduzieren und erfassen

Um die Möglichkeiten zur CO2-Reduzierung in unserer Fertigung voll ausschöpfen, setzen wir auf einen intelligenten Mix verschiedenster Maßnahmen. Dank digitaler Prozesse können wir den CO2-Footprint unserer Werkstoffe präzise ermitteln. / mehr 

CO2-reduzierter Stahl CO2-Einsparungen ohne Kompromisse

Dank unseres verifizierten Bilanzierungsmodells können wir unseren Kunden reale CO2-Einsparungen für jedes Produktanbieten. Ohne Kompromisse im Hinblick auf Werkstoffeigenschaften. / mehr 

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